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Schuljahr 2016 - 2017


Die Poesie der Gitarre

Junge Gitarristen spielen am Tag der Hausmusik...

„Die Gitarre ist ganz anders als die anderen Instrumente. Sie rührt so an, ist so poetisch. Ich könnte nie etwas anderes spielen.“ Mit diesem Zitat des weltbekannten Gitarristen Andrés Segovia begann in der gut gefüllten Aula des Johanneum - Gymnasiums ein Gitarrenkonzert der Musikschule. Die dann folgenden wunderschönen Stücke zeigten, dass der Poesie der Gitarre auf ganz unterschiedlichen Ausbildungsebenen nachgespürt werden kann.

Passend zum Tag der Hausmusik am 22.11.16 hatte der Gitarrenlehrer Michael Simon ein interessantes Konzert arrangiert. Seine Schülerinnen und Schüler stellten Werke der verschiedensten Komponisten vor. Dabei reichte der Bogen von klassischen Stücken wie z.B. dem bekannten Air von J.S. Bach (vorgetragen von Daniel Wäsch) über Werke der modernen Gitarrenkomposition bis hin zu Interpretationen aktueller Popsongs. Da erklangen „Stay“ von Rihanna (Bernhard Horz) und sogar „Nothing else matters“ von Metallica (Emil Peuser) ebenso wie „Let her go“ von Passenger, einfühlsam gespielt von Emily Moos. Die poetischen Stücke „Vals No.2“ und „El Negrito“ von Antonio Lauro, die Uschi Waschke interpretierte, passten gut zu der Stimmung eines Novemberabends, bevor es mit einer „Gavota-Choro“ von Heitor Villa-Lobos durch Heiner Dahlhaus wieder schwungvoll wurde.

Besonders beeindruckte Alexander Becker mit einer Interpretation des komplexen Stückes “Primavera Portena“ von dem zeitgenössischen Komponisten Astor Piazzolla, in dessen teilweise dissonantes Werk man sich erst einmal einhören musste. Umrahmt wurden die individuellen Vorspiele, die teilweise von Herrn Simon mit seiner Gitarre einfühlsam unterstützt wurden, vom Gitarrenensemble. Das schöne, wenn auch melancholische Lied des kürzlich verstorbenen Eric Clapton „Tears in Heaven“ berührte dabei besonders.

Alle Vortragenden vermittelten den Zuhörern gut nachvollziehbar, dass man heutzutage unter Hausmusik zwar sicherlich etwas anderes versteht als in den vergangenen Jahrhunderten, dass die Liebe zur Musik aber immer noch Jugendliche bewegt, ein Instrument zu erlernen.

 

 

Das Ensemble (von links): Phil Grove, Jason Helm, Kerstin Breckwoldt, Uschi Waschke, Emily Moos, Simon Graf, Michael Simon (Leitung)

 

Herborner Tageblatt vom 26.11.2016

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