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Schuljahr 2019 - 2020


Unsere Heimat vor 2000 Jahren

Am vergangenen Montag (21.10.2019) war der Autor Steffen Ziegler zu Gast im Johanneum Gymnasium. Der Förderverein Johannea e. V. hatte den Hörfunkredakteur eingeladen, aus seinem Historisch-Fantastischen Roman „Keltenkind“ vorzulesen.

Steffen Ziegler, der 1987 am Herborner Gymnasium Abitur gemacht hatte, kam gerne zum „Heimspiel“ in die Aula des Johanneums zurück, hatte doch die erste Video-AG der Schule sein Interesse an Medien und der Geschichts-Lk seine Begeisterung für historische Stoffe bereits zu Schulzeiten geweckt.

Die Bildende Künstlerin Anke Eißmann, Kunstlehrerin am Johanneum Gymnasium, hatte die Illustrationen zu den Bänden I-IV geliefert und stellte diese parallel zur Lesung in der Aula aus. Eißmanns wirkungsvolle Kohlezeichnungen während des einfühlsamen Lesevortrags zu betrachten, war für die gespannt lauschenden Zuhörerinnen und Zuhörer ein besonders Erlebnis. Gekonnt las Ziegler zur Musik der Hörbuchfassung und gab dazwischen geschichtlich-geographische Erläuterungen zur Entstehung dieser dramatischen Geschichte, die zwischen der römischen Siedlung „Mattiacum“, „Naoun“ (Bad Nauheim) und der „Stadt der Ubier“ (Köln) spielt:

Das Leben der römischen Waise Luna und des keltischen Schmieds Velent verflechten sich, doch auf tragische Weise werden die beiden Liebenden in den Wirren der Auseinandersetzungen zwischen Römern und Germanen wieder und wieder auseinandergerissen.  Wie hat das Leben der Germanen, Kelten und Römer entlang der „Dylle“ (Dill) und der „Logana“ (Lahn) vor 2000 ausgesehen, welche Konflikte zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Religionen traten auf und welche Errungenschaften schufen Brücken zwischen den Kulturen? Antworten finden sich nur wenige bei den römischen Geschichtsschreibern. In seinem in Versen, Dialogen und als Brief verfassten Roman hat Steffen Ziegler den Spagat geschafft, allen eine Stimme zu geben: Von keltischen Flüchtlingen bis römischen Besatzern, von Druiden bis Sklaven, von Liebenden bis Kriegstreibern. Ihre Stimmen im wahrsten Sinne des Wortes „leihen“ durften in der Hörbuchfassung auch viele Schülerinnen und Schüler des Johanneum Gymnasiums. Besonders ins Herz trifft dabei Jördis Tielschs Lesung der „Luna“, die der Leistung einer Synchronschauspielern in Timing, Gefühl und Klangfarbe in nichts nachsteht.

Dr. Barbara Kordes-Kögel

 

Der Förderverein bedankt sich ganz herzlich bei Birger Hahn für die akustische und technische Unterstützung der Lesung.

 

 

Autor Steffen Ziegler

 

Anke Eißmann (Kunstlehrerin am Johanneum Gymnasium) lieferte die Illustrationen zu den Bänden I-IV

 

 

 

 

 

Herborner Tageblatt vom 01.11.2019

 

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